内容发布更新时间 : 2025/3/1 13:16:40星期一 下面是文章的全部内容请认真阅读。
Lektion 1 Texte
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zu 2. Stichw?rter als Definitionshilfe
Anstand
bezieht sich auf das moralische Verhalten und auf die übereinstimmung mit
gesellschaftlichen Normen, Konventionen, Sitten – ein etwas zu allgemeiner und ?u?erlicher (konventioneller) Wert, klingt veraltet; heute verwendet man lieber konkretere Werte wie Fairness, Treue, Ehrlichkeit, Toleranz
Beispiel: Achtung der Mitmenschen, sexuelle Treue, Fairness gegenüber Berufskollegen und im Sport
Disziplin Einhalten von Regeln und Vorschriften (verwandt mit Gehorsam) - etwas negativ:
übertriebene Law-and-Order-Haltung oder übertragung von milit?rischer Disziplin in den Alltag, positiv: Beherrschung des eigenen Willens (verwandt mit Selbstbeherrschung) Beispiel: regelm??ig früh aufstehen, nach einem festen Arbeitsplan arbeiten (Arbeitsdisziplin), im Unterricht ruhig und aufmerksam sein, wenn es verlangt wird
Durchsetzungsf?higkeit für seine Wünsche und Pl?ne andere gewinnen k?nnen, andere
dazu bringen, das zu machen, was man selbst will; oft negativ: mit H?rte seinen Willen anderen aufzwingen; Synonyme: Durchsetzungsverm?gen, Durchsetzungskraft
Beispiel: Wenn man in Beruf oder Politik Karriere machen will, braucht man
Durchsetzungsf?higkeit.
Ehrlichkeit nicht lügen, nicht betrügen, die Wahrheit sagen (sinnverwandt: Aufrichtigkeit,
Offenheit)
Beispiel: In einer Beziehung muss man ehrlich zum Partner sein, damit man sich
gegenseitig vertrauen kann. Manche glauben, zu viel Ehrlichkeit kann auch schaden. Ein bisschen ?h?fliches Betrügen“ ist oft besser, als zu harte Wahrheiten.
Flei? gro?er Arbeitseifer; wird h?ufig von Schülern als wichtigste Tugend verlangt; im
Beruf reicht Flei? nicht aus, man muss auch Talent, Klugheit, Kreativit?t, Initiative und vor allem Erfolg haben. (Daher ist in deutschen Arbeitszeugnissen der Satz ?Der Mitarbeiter zeigte gro?en Flei?.“ eine negative Bewertung. Er bedeutet entweder: Der Mitarbeiter arbeitete zwar viel, hatte aber wenig Erfolg. oder: Der Mitarbeiter musste sehr flei?ig sein, weil er nicht sehr klug und f?hig war. Beispiel: t?glich 16 Stunden arbeiten; immer erst seine Arbeit fertigmachen, bevor man sich mit seinen Hobbys besch?ftigt
Freundlichkeit nett zu anderen sein, Eigenschaft, die sich oberfl?chlich im Verhalten zeigt,
aber im Charakter eines Menschen liegt
Beispiel: Man grü?t, sagt kein b?ses Wort, ist nicht ungeduldig, ist herzlich und
zeigt seine Freude und sein Mitleid mit anderen.
Gerechtigkeitsgefühl weder gegen sich noch gegen andere gerichtetes Unrecht akzeptieren,
meistens mit der Konsequenz, dass man sich für das Recht engagiert.
Beispiel: sich gegen eine ungerechte Note, eine falsche Beurteilung wehren, nicht
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akzeptieren, dass ein Kollege von der Gemeinschaft oder vom Chef besser oder schlechter behandelt wird; politisch auf gleichen Rechten für alle Menschen und Staaten bestehen
Hilfsbereitschaft bereit sein, zu helfen
Beispiel: Mitschülern Nachhilfe geben, ?lteren Leuten schwere Einkaufstaschen tragen, jemanden mit dem Auto mitnehmen
H?flichkeit wichtige Tugend im gesellschaftlichen Umgang, oft sichtbarer Ausdruck von
Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, kann aber auch eine oberfl?chliche und nur scheinbare Freundlichkeit sein.
Beispiel: Tür aufhalten, in den Mantel helfen, grü?en, … (siehe STWD 2, L11),
formale Korrektheit in Briefen, Mails, SMS
Kontaktf?higkeit ohne Schwierigkeiten (Scheu) mit anderen in Verbindung treten, wozu
ein offenes, sicheres, sympathisches Auftreten und Interesse und Verst?ndnis für die Mitmenschen geh?ren
Beispiel: leicht Bekanntschaften schlie?en, Freunde finden, Lockerheit und
Freundlichkeit im zwischenmenschlichen Verkehr, nicht Au?enseiter sein, auch Au?enseiter integrieren k?nnen, sich gut in Gruppen oder Arbeitsteams einfügen
Kritikf?higkeit F?higkeit selbstst?ndig zu denken und aufgrund einer eigenen Meinung andere
Meinungen einzusch?tzen; Gegenmeinungen mit überzeugenden Argumenten ?u?ern k?nnen
Beispiel: nicht immer gleich zustimmen, wenn politische oder wissenschaftliche
Autorit?ten etwas sagen; sich immer fragen, ob etwas wirklich richtig ist; in Diskussionen Gegenargumente vorbringen, auch wenn viele anderer Meinung sind
Pflichtbewusstsein seine Pflichten kennen und zu erfüllen versuchen
Beispiel: seine Arbeit und seine Aufgaben sorgf?ltig erledigen; für die Eltern/die Familie sorgen, wenn sie Hilfe brauchen
Selbstst?ndigkeit bezieht sich sowohl auf geistige, innerliche wie auf materielle, ?u?erliche
Freiheit: unabh?ngig im Denken, frei in seinem Tun, unabh?ngig von fremder Hilfe, sich keinen Autorit?ten unterworfen fühlen, frei entscheiden
Beispiel: sich durch Studentenjobs unabh?ngig vom Geld der Eltern machen, als
Frau eine eigene berufliche Karriere neben der Familie anstreben, den Beruf w?hlen, den man selbst für richtig h?lt, nicht immer tun und denken, was gerade ?in“ oder Mode ist
Toleranz andere Meinungen, Positionen und Verhaltensweisen akzeptieren, Minderheiten
und Au?enseiter respektieren, ohne nationale, rassische, politische, religi?se Vorurteile denken und handeln, alle Menschen als gleichgestellt und gleichberechtigt ansehen
Beispiel: auch Positionen, die man nicht teilt, ruhig anh?ren und zu verstehen
versuchen, als Chef den Mitarbeitern nicht seine eigenen Vorstellungen aufzwingen, kein Macho sein, als Eltern nicht autorit?r sein und den Kindern ihre Freiheit lassen, sich nicht über die Sitten und Gebr?uche von Fremden, nationalen Minderheiten oder gesellschaftlichen Randgruppen lustig machen
Verl?sslichkeit tun, was man gesagt hat, konsequent zu seinen überzeugungen stehen, seine
Aufgaben erfüllen, treu zu Partnern sein (sinnverwandt: Zuverl?ssigkeit,
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Ehrlichkeit, Treue)
Beispiel: Versprechen und Verabredungen einhalten, zu seinem Wort stehen
zu 3. Für die Bewertung von Werten als eher konservativ oder modern gibt es keine objektiven Kriterien. Die Einsch?tzung wechselt mit der Zeit und ihren aktuellen Wertvorstellungen. Es gibt freilich eine Tendenz, Ordnungswerte wie Anstand, Pflichtbewusstsein, Disziplin, H?flichkeit eher als konservativ, Kritikf?higkeit und Selbstst?ndigkeit eher als moderne Werte zu bezeichnen. Die für eine Karriere wichtige Durchsetzungsf?higkeit wird oft als moderner Wert gesehen.
Die Diskussion kann nur ein offener Meinungsaustausch ohne Richtig-falsch-Schema sein, der die Inhalte der Werte kl?rt.
Mit der Diskussion des Wertewandels in China k?nnen bereits die Generationenunterschiede angesprochen werden. ü2 ü5 Deutsche Jugendgenerationen seit 1945 Schlagwort Stichw?rter Aufbau-Generation materieller Wohlstand, konservativ, autorit?r ca._1945 - 1965_____ 68er-Generation ca.__1967 - 1970___ Studenten, Schüler, protestieren, antiautorit?r, sozial, sozialistisch, progressiv, Anti-Haltung Null-Bock-Generation Desinteresse, unpolitisch, kein soziales Engagement ca.__1980 -1990____ Yuppie-Generation ca.__1990 - 2000___ nach 2000 schick, Ego-Trip, pers?nlicher Erfolg Rückbesinnung auf alte Werte; Generation der Widersprüche? brav, langweilig, cool, realistisch, ohne Illusionen, ohne Emotionen (?) ü3
Bild oben: Yuppies, Ende der 90er Jahre: Designer-M?bel, lockere, aber teure
Kleidung, sehr selbstbewusst (Das Bild zeigt nur ?u?erlich typische Yuppies. Es ist die junge Berliner Architektengruppe Graft, die in Berlin, Hollywood und Beijing seit Ende der 90er Jahre moderne Geb?ude entwirft und einrichtet.) Bilder von links nach rechts:
- Demonstrierende Studenten um 1968
- Studentin in einer Uni-Bibliothek: Vertreterin der Generation nach 2000:
leistungsorientiert, ordentlich gekleidet, vielleicht etwas konventionell und angepasst
- Punks um 1980
- Rock’n’Roll tanzendes Paar 1955 – Wirtschaftswundergeneration, die nach dem
Krieg wieder etwas Wohlstand genie?en kann ü4 überschriften der Reihe nach
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