内容发布更新时间 : 2024/11/19 15:34:04星期一 下面是文章的全部内容请认真阅读。
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成都德语培训机构:德文短篇:Trompetensolo
Als Karl zum Fenster hinaus schaute, konnte er nicht ahnen, in welcher
Weise sich ihre Wege kreuzen würden. Sein Blick ruhte auf dem Alten Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert. In der sp?ten Nachmittagssonne strahlte das denkmalgeschützte Bauwerk eine besondere Ruhe aus.
Zur gleichen Zeit sa? Sheryll im ICE von K?ln nach Frankfurt. Seit der Fertigstellung der neuen Schnelltrasse betr?gt die Fahrtzeit nur noch 77 Minuten. Aber sie achtete nicht auf die Geschwindigkeit. Ihre Gedanken kreisten um die Fertigstellung des Projekts. Auch sie konnte nicht ahnen, in welcher Weise sich ihre Wege kreuzen würden.
Der Vormittag war anstrengend gewesen und Karl liebte es, die hei?en Stunden der Sommernachmittage in seinem alten Lesesessel zu sitzen, seine Pfeife im Mund und die Welt da drau?en einfach eine Weile sich selbst zu überlassen.
Nun waren die Tage des alten Turms also gez?hlt. O nein, sie würden ihn nicht abrei?en. Er war eine willkommene Bereicherung für den Hotelkomplex, der dort entstehen sollte. Nun ja, das war eben so.
Er hatte Eingaben gemacht, Briefe geschrieben, Erkl?rungen getippt und am Ende doch verloren. Wenngleich man ihm, in dem Brief, der achtlos auf dem Tisch lag, versicherte, man werde selbstverst?ndlich den Vertreter des ?rtlichen Denkmalsschutzes h?ren, wenn er berechtigte Einw?nde vorzubringen habe. Die Augenauswischerei kannte er inzwischen. Der Schlag der alten Uhr riss ihn aus seinen Grübeleien. Zeit für die Probe. Liebevoll strich er über seine Trompete, bevor er sie ins Futteral legte. Schmarrn, nutzlose Grübeleien.
Sobald die Trompete zu spielen beginnen würde, würde er sie vergessen haben. Seine Freunde warteten auf ihn.
Und so nahm er den Autoschlüssel vom Wandhaken, das Instrument von der Anrichte und stieg die Treppe hinunter.
Sheryll fluchte leise in sich hinein. Was sollte diese Verz?gerung? Nicht genug, dass sie Der junge Mann, mit Gelehrtenbrille und früher Halbglatze, der ihr am Verhandlungstisch fast gegenübersa?, machte doch nur Schwierigkeiten. Was wollte er? Die Sache war doch im Grunde genommen schon beschlossen und unterschrieben. Baudenkmal? Unfug ...
Sie war von K?ln hergekommen in der Erwartung, ihre drei Kreuze an die richtige Stelle machen zu k?nnen und zum Abendbrot wieder zu Haus zu sein. Nun brach bereits die D?mmerung herein und sie war noch immer hier. W?hrend die Vertreter der Hotelkette und der Baufirma genervt den
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blumenreichen Worten dieses Sp?tstudenten zuh?rten, M?nnchen auf die ausgelegten Mappen malten oder an den zu sp?ten Feierabend dachten, schien diesen das nicht zu st?ren, er psalmodierte in Ruhe weiter. ?tzend - Menschen, die nie verstehen, wann Sie verloren haben.
\über den Sie da das Urteil gesprochen haben?\Auch das noch!
\in der Lage sah, den historischen Wert dieses Bauwerks neu zu beurteilen - o ja.\
\
\Würde ich mir jedes Bauwerk ansehen wollen, um dessen Beurteilung ich gebeten werde, k?me ich nicht mehr zum Arbeiten.\
\- was verstehen Sie eigentlich unter Ihrer Arbeit?\
W?hrend Sheryll gerade zu einer gereizten Antwort ansetzen wollte, stand der Vertreter der Hotelkette auf. \Immler, wir haben uns gefreut, dass Sie sich die Zeit genommen haben, heute hierher zu kommen und Ihre Meinung zu diesem Projekt einzubringen. Vielen Dank dafür. Doch, wie Frau Dr. Siegmund und die Bauexperten ausführlich in den Expertisen, welche auch Sie in Kopie erhielten, dargelegt haben, bestehen weder aus der Sicht der Bauleute, noch von Denkmalsschutzseite her Bedenken, das Projekt, so wie geplant, auszuführen. Schlie?lich spricht auch niemand davon, den Turm abzurei?en, sondern die Hotelanlage wird, im Gegenteil, seine Architektur noch wesentlich besser zur Geltung kommen lassen, als das heute der Fall ist. Damit ist es an der Zeit, die letzten Unterlagen zu unterzeichnen und diesen, für alle erfolgreichen Tag mit einem Glas Wein ausklingen zu lassen.\
Er verbeugte sich noch einmal leicht nach allen Seiten, setzte sich und schlug die schwarze Ledermappe auf. Der letzte Amtsakt - seine eigene Unterschrift, war eigentlich nur noch eine pro-forma-Sache.
Herr Immler, Jan, wie sie ihn in Gedanken nannte, denn die offizielle Anrede wollte so gar nicht zu ihm passen, sa? auf seinem Stuhl und putzte hingebungsvoll die spiegelnden Gl?ser seiner Brille. Sheryll zog unmerklich ver?chtlich einen Mundwinkel herab. Der würde wei? Gott noch heulen wegen des alten Gem?uers. Waschlappen!
Nun, ein Glas Wein durfte sie sich genehmigen, glücklicherweise brauchte sie die Rückfahrt nicht wieder mit dem Zug machen, sie hasste die Bahnfahrerei. Den Leihwagen würde sie in K?ln abgeben k?nnen. Praktisch. Als Karl aus dem Auto stieg, begann es zu d?mmern. Er war gereizt. Irgendwie war heute nichts gelaufen wie es sollte. Auch die Musik konnte nicht verhindern, dass der Stachel der Niederlage festsa?. Frau Dr. Siegmund- wirklich wunderbar der Titel. Ob sie wohl einmal hier gewesen
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war, um sich anzusehen, was sie da einbetonieren wollte? Gewohnheitsm??ig sah er hinüber, die Sonne war nur noch ein rotes Halbrund neben dem Turm.
Ohne dass es ihm wirklich bewusst wurde, lenkte er seine Schritte den Weg hinunter. Wie oft war er hier als Kind entlang gerannt? Da war noch kein Asphalt, nur ein ausgetretener Fu?steig zwischen einigen Wiesen. Und so stand er auf einmal vor der alten Treppe, die h?lzerne Tür des Turms existierte schon lang nicht mehr, und stieg die steinernen Stufen hinauf. Als Jungen hatten sie dort oben die Prinzessin befreit, mit Holzschwertern tausendk?pfige Drachen erlegt. Doch das wusste der Mann nicht mehr. Er sah von der Turmplattform hinunter, doch da war kein Wald mehr, keine Felder, keine Wiesen, nur die neue Siedlung... Er wusste nicht warum, aber es machte ihn wütend. Er lie? sich auf einem abgebrochenen Stück der alten Mauer nieder und atmete tief durch. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er die Trompete mitgenommen hatte und er grinste ironisch. Der einsame Trompeter - wie romantisch. Ein Horn w?re wohl passender zu dieser elegischen Abendlandschaft. Aber trotzdem packte er seine Freundin aus, strich nachdenklich über ihre gl?nzende Haut und setzte sie, wie testweise, an die Lippen.
Der Ton war wie Glockenklang in der klaren Abendluft und ein zweiter, ein dritter ...
Die Leute auf der Stra?e unter dem Turm hielten sich die Ohren zu - ein Irrer - das fehlte gerade noch. Jemand musste die Polizei rufen - das war ja nicht auszuhalten.
Er lie? die Trompete sprechen, gab ihr die Stimme seiner Traurigkeit, seiner Wut ...
Sie war nicht ganz freiwillig hier. Doch eine Umleitung hatte sie in die N?he des kleinen Ortes gebracht, in dem ihr \stand. Sheryll schimpfte in sich hinein. Wieso dachte sie solchen Unsinn? Auch aus der N?he war dieses Ding, mit dessen Bau man um 1320 begonnen hatte, nichts weiter als ein Mosaik. Bis ins 20. Jahrhundert hinein war hier immer wieder ab-, an- und umgebaut worden. Wertlos. Und ein paar Verrücke schien es hier auch zu geben, urteilte man nach dem ohrenbet?ubenden L?rm, der wohl so etwas wie Musik darstellen sollte. Das konnte ja wohl nicht angehen! Emp?rt stieg sie aus und begann die steile Treppe zu erklimmen. Der Mensch da oben befand sich auf fremden Grund und Boden. Das musste ihm doch einmal jemand klarmachen.
Die Sonne ging unter. Ihre letzten roten Strahlen spiegelten auf dem Instrument und Karl schloss die Augen. Und auf einmal konnte er sie wieder sehen, den Wald, die Felder, die M?dchen, die lachend über bunte Sommerwiesen liefen.
Er spielte nicht mehr, doch seine geübten Finger lie?en die Trompete klingen, lie?en sie in ihrer ureigenen Sprache all das sagen, was er fühlte, dachte. Das Instrument lachte und weinte, scherzte, schimpfte,
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spottete, neckte die V?gel ... sie erz?hlte von gro?en Tr?umen und zerplatzen Hoffnungen, Siegen, Niederlagen, K?mpfen ...
Und die Menschen da unten nahmen vorsichtig die H?nde von den Ohren und lauschten, einen Augenblick herausgerissen aus der Hektik ihres Alltags. Als der letzte Lichtstreifen am Horizont verschwunden war und ein kühler Windhauch über den Turm strich, wachte Karl auf wie aus einem Traum. Er wusste nicht warum er sich traurig fühlte, aber auch zufrieden, irgendwie, auf eigenartige Weise, glücklich.
Im schwachen Licht des aufgehenden Mondes verpackte er liebevoll die Trompete und begann den nicht ungef?hrlichen Abstieg. Sheryll war irgendwo, auf halber Turmh?he, auf den Stufen sitzen geblieben. Es war wie ein Zauber. Wenn sie die Augen schloss und nur den T?nen lauschte, dann sah sie, was die Trompete erz?hlte.
Nun waren vorsichtige Tritte auf der Treppe zu h?ren und Sheryll eilte hastig hinunter zu ihrem Auto. Sie wollte dem Musikanten nicht begegnen. Sie wusste wer er war, die Trompete hatte es ihr erz?hlt, ihren Ohren, ihren Gefühlen, ihrem Herzen. Ihr Verstand t?nte, augenblicklich noch im Hintergrund, ihre Augen würden sie überzeugen, dass nichts davon wahr sei ...
Doch das musste sie nicht herausfinden, heute nicht.
Karl hatte keine Eile. Die Nacht war frisch, aber nicht kalt. Ein Stück vor ihm lief eine junge Frau, wohl eine Ausw?rtige, die sich verfahren hatte und jemanden suchte, den sie nach dem Weg würde fragen k?nnen. 'Sch?ne Beine das M?del', dachte er und kicherte einen Moment sp?ter in sich hinein. Musik war gef?hrlich. Sie lie? einen nicht nur die Zeit, sondern auch das Alter vergessen.
Inzwischen war die Frau um die Ecke der H?userreihe gebogen und au?er Sicht.
Bevor er an der Stra?e angekommen war, h?rte er, wie ein Motor ansprang und sie davonfuhr. Schade ... W?hrend Sheryll, langsamer als sonst, auf der n?chtlichen Landstra?e nach Hause fuhr, klang ein leises Echo der Melodie in ihr nach. Sie wu?te- morgen, wenn die Sonne aufging, würde sie nur ein sp?ttisches L?cheln dafür haben, doch jetzt, in diesem Augenblick wu?te sie- sie war dabei ihre eigenen Tr?ume zu zerst?ren. Und die zwei silberhellen Tr?nen, die die Trompete nicht weinen konnte, fielen aus ihren Augen.
PS:此文章由成都德语培训机构_法亚小语种张老师收集整理。